In Kooperation mit dem Bund für Vogelschutz und Vogelkunde e.V. Herdecke und Hagen
Regie: ---
Dauer: ca. 100 Min.
FSK ab --- Jahre
Datum/Uhrzeit
Freitag, 13.11.2015 – 18:00
In diesem Jahr wurde ein Greifvogel zum Vogel des Jahres ernannt, denn auch erfolgreiche Räuber brauchen Schutz. Lange Zeit wurde er als “Hühnerhabicht” von den Geflügelhaltern und als Konkurrent von den Jägern gnadenlos verfolgt und in Europa beinahe ausgerottet.
Erst im Jahr 1970 wurde er hierzulande unter gesetzlichen Schutz gestellt. Seitdem haben sich die Bestände des geschickten Jägers wieder etwas erholt. Neben den natürlichen Feinden für seine Brut wie Wanderfalke, Uhu, Kolkrabe, Marder oder Waschbär ist die größte Bedrohung für den Habicht nach wie vor der Mensch. Trotz aller Maßnahmen zu seinem Schutz wird der Habicht auch bis heute illegal verfolgt und durch Giftköder und Fangkörbe bedroht sowie rücksichtslos abgeschossen.
Der natürliche Lebensraum des scheuen Waldvogels – lichte Mischwälder mit hohen alten Baumbeständen – wird zunehmend kleiner. Daher erweist er sich mittlerweile als wahrer Anpassungskünstler und lebt und jagt in Hecken und Gebüschen sowie auch in großen Städten. Dort liefern Tauben, Krähen und Elstern das ganze Jahr über ein sicheres Nahrungsangebot und er ist vor illegaler Verfolgung besser geschützt als auf dem Land.
Außerhalb der Balzzeit sieht und hört man den nahezu bussardgroßen Greifvogel eher selten, denn er bewegt sich verfolgungsbedingt meist durch die Baumwipfel und ist nur während seinen kurzen schnellen Jagdflüge zu beobachten, bei denen er sich in geschickten Windungen auf bis zu 1 kg schwere Beutetiere stürzt.
Der Habicht wird wegen seiner weißen Unterseite mit den kurzen schwarzen Streifen auch als Großsperber bezeichnet. Das Weibchen ist wie bei allen Greifvögeln größer als das Männchen.
Frau Kappert von der Nabu Essen stellt den Habicht in einem informativen Powerpoint-Vortrag vor und erklärt, warum die scheue nützliche Vogelart zum Vogel des Jahres 2015 ernannt wurde.
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