Basel Adra, ein junger palästinensischer Aktivist aus Masafer Yatta, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Massenvertreibung seiner Gemeinde durch die israelische Besatzung. Basel dokumentiert die allmähliche Auslöschung von Masafer Yatta, wenn Soldaten die Häuser von Familien zerstören – der größte Akt der Zwangsumsiedlung, der jemals im besetzten Westjordanland durchgeführt wurde. Er begegnet Yuval, einem israelischen Journalisten, der sich seinem Kampf anschließt, und über ein halbes Jahrzehnt lang kämpfen sie gegen die Vertreibung und kommen sich dabei näher. Ihre komplexe Beziehung wird durch die extreme Ungleichheit zwischen ihnen belastet: Basel, der unter einer brutalen militärischen Besatzung lebt, und Yuval, der ungehindert und frei ist. Dieser Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs von vier jungen Filmemacher*innen entstand während der dunkelsten und schrecklichsten Zeiten in der Region, als ein Akt des kreativen Widerstands gegen die Apartheid und der Suche nach einem Weg zu Gleichheit und Gerechtigkeit.

NO OTHER LAND ist ein kraftvoller Dokumentarfilm, der tief in den anhaltenden Konflikt und die Verdrängung im Westjordanland eintaucht. Der Film folgt dem palästinensischen Aktivisten Basel und dem israelischen Journalisten Yuval, die sich durch ihre gemeinsame Überzeugung, die Wahrheit ans Licht zu bringen, näherkommen, obwohl sie aus gegensätzlichen Welten stammen. Die Zerstörung von Masafer Yatta, das seit Jahrzehnten dem ständigen Druck der israelischen Behörden ausgesetzt ist, steht im Mittelpunkt des Films. Der Dokumentarfilm fängt die rohe Realität des Lebens unter der Besatzung ein und beleuchtet die alltäglichen Kämpfe der palästinensischen Gemeinschaft, die mit der drohenden Zwangsräumung und der Zerstörung ihres Zuhauses konfrontiert ist.

STATEMENT DER REGISSEUR*INNEN**
„Wir machen diesen Film gemeinsam, eine palästinensisch-israelische Gruppe von Aktivisten und Filmemachern, weil wir die anhaltende Vertreibung der Gemeinde Masafer Yatta stoppen und uns gegen die Realität der Apartheid wehren wollen, in die wir hineingeboren wurden – von entgegengesetzten, ungleichen Seiten. Die Realität um uns herum wird jeden Tag beängstigender, gewalttätiger, unterdrückerischer – und wir stehen ihr sehr schwach gegenüber. Wir können nur etwas radikal anderes herausschreien, diesen Film – der in seinem Kern ein Vorschlag für eine alternative Art und Weise ist, wie Israelis und Palästinenser in diesem Land leben können – nicht als Unterdrücker und Unterdrückte, sondern in voller Gleichberechtigung.“

**BASEL ADRA ist ein palästinensischer Rechtsanwalt, Journalist und Filmemacher aus Masafer Yatta. Seit seinem 15. Lebensjahr ist er Aktivist und Dokumentarfilmer und kämpft gegen die Massenvertreibung seiner Gemeinschaft durch Israel. RACHEL SZOR ist eine israelische Filmemacherin, Cutterin und Regisseurin aus Jerusalem. HAMDAN BALLAL ist ein palästinensischer Fotograf, Filmemacher und Landwirt aus Susya, der als Rechercheur für mehrere Anti-Besatzungs-Menschenrechtsgruppen tätig war. YUVAL ABRAHAM ist ein israelischer Filmemacher und investigativer Journalist aus Jerusalem.

Vorstellung im Onikon:

Sonntag, den 22.06.2025 um 18:00 Uhr

Fotos: © Yabayay Media / Antipode Films